Astronomie und Fotografie auf Teneriffa

4. - 11. Juni 2018
  
  Brillante Nächte ohne Ende
11. Juni 2018  •  21.24 Uhr

Eine Reise ist zuende, die durch sternenklare Nächte mit ausnahmslos klarer Durchsicht und Brillanz gesegnet wurde. Keine Minute der Beobachtungszeit wurde durch Wolken gestört - das ist selbst auf Teneriffa ein Glücksgriff.

Allen Teilnehmenden bin ich zu Dank verpflichtet für deren Beitrag zu einer harmonischen, lustigen aber dennoch effektiven Astronomie- und Astrofotografie-Fortbildungsveranstaltung. Patricia sage ich besonderen Dank für ihre souveräne Reiseleitung und Peter für die freundschaftliche Zusammenarbeit. Danke auch an Studiosus/kultimer für die Durchführung dieses Reiseformats.


Der »Roque Cinchado«, ein Wahrzeichen Teneriffas. Links davon geht die helle Venus unter, rechts davon das Doppel aus Pollux und Kastor in den Zwillingen, weiter oben Regulus im Löwen. Entlang der Sonnenbahn (Ekliptik) ist eine deutliche, dreieckige Aufhellung zu sehen, das schwer zu beobachtende Zodiakallicht.
  


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  Sternenjäger
18. Juni 2018  •  22.19 Uhr

Gruppenfoto vor dem Vulkan auf 2.150 Meter Meereshöhe:


  


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  Abschied von den Sternen
26. Juni 2018  •  12.56 Uhr

In der allerletzten Nacht haben wir die Gelegenheit, einige Himmelsobjekte durch ein Teleskop anzuschauen. Möglich macht uns uns das Herr Dr. Martin Federspiel vom Planetarium Freiburg, der dafür sein mitgebrachtes 8-Zoll-Meade-Teleskop zur Verfügung stellt. Nochmals herzlichen Dank, Martin, für dieses tolle Angebot in Namen aller Mitreisenden!


Das Teleskop »holt die Sterne vom Himmel« und führt uns vor Augen, wie wunderschön das Universum ist.

Hier das »Beobachtungsprotokoll«:

Bedingungen: Durchsicht sehr gut, Luftunruhe (Seeing) leider bescheiden.

Jupiter
Alle vier Gallileischen Monde sichtbar (Kallisto/Ganymed auf einer Seite, Io/Europa auf der anderen). Zwei äquatoriale Wolkenbänder, Abplattung des Planeten.

Saturn
Ringsystem mit sehr großem Blickwinkel auf die Ringebene, mindestens 5 Monde.

Vesta:
Nicht von Sternen unterscheidbar, aber eindeutig identifiziert.

Albireo
Die Vergrößerung und das Gesichtsfeld sind gut geeignet, um den Doppelstern einerseits, das sternenreiche Umfeld der Milchstraße im Sternbild Schwan andererseits darzustellen. Der Farbunterschied der beiden Komponenten ist gut zu sehen: Die hellere Komponente strahlt in gelb-orangefarbenem Licht, die lichtschwächere Komponente hingegen bläulich.

Messier 8
Das helle Zentrum des Lagunennebels im Schützen ist deutlich sichtbar. Die »Lagune« kann in Form eines gebogenen Dunkelnebels als Silhouette und Namensgeber des Nebels deutlich erkannt werden. Sehr hübsch ist auch der eingebettete, offene Sternhaufen NGC 6530.

Messier 13
Der bekannte Kugelsternhaufen im Herkules wird komplett in Einzelsterne aufgelöst und bietet einen grandiosen Anblick. Nicht ohne Grund wird er oft als der schönste Kugelsternhaufen des Nordhimmels bezeichnet.

Messier 11
Offener Sternhaufen im Sternbild Schild. Viele gleich helle, aber lichtschwächere Sterne auf scharf begrenztem, fast kreisrundem Gebiet. Ein einziger, sehr viel hellerer Stern steht am Rande des offenen Sternhaufens und sorgt für einen spektakulären Anblick.

Messier 57 Planetarischer Nebel im Sternbild Leier. Ein winziges Ringlein steht in einem Umfeld aus Sternen. Bei genauem Hinsehen sieht man, dass der Ring leicht oval ist.

Omega Centauri
Der eindrucksvollste Kugelsternhaufen des gesamten Himmels! Er enttäuscht uns nicht und bietet im Teleskop, trotz horizontnaher Position, einen unvergesslichen Anblick.

Centaurus A
Die sogenannte »Radiogalaxie« in Sternbild Centaurus. Das leicht geschwungene Band aus dunklem Staub kann vor der milchig erscheinenden Galaxie gesehen werden!

Katzenaugennebel
NGC 6543 ist ein planetarischer Nebel im Sternbild Drache. Seine von Hubble-Aufnahmen bekannte Schönheit bleibt uns vorenthalten, aber wir denken uns die nicht sichtbaren Details hinzu und sind begeistert.

Leo-Triplet
Drei Galaxien stehen sehr eng beieinander und passen fast gleichzeitig ins Gesichtsfeld! Das Triplet besteht aus M65, M66 und NGC 3628 im Sternbild Löwe. Sie sind 30 bzw. 38 Millionen Lichtjahre entfernt. Daher sind wir froh, als wir zumindest die unterschiedlichen Formen der Galaxien im Okular erkennen.

Messier 20
Der »Trifidnebel« im Sternbild Schütze kann seine Schöbnheit im Teleskop nicht offenbaren. Die »Dreiteilung« durch eine Dunkelwolke ist mit etwas Übung sichtbar.

Messier 17
Der »Omega- oder Schwanennebel« steht ebenfalls im Sternbild Schütze. Seine äußeren Umrisse können gut erkannt werden, so dass sich die Namensgebung nachvollziehen lässt.

Epsilon Lyrae
ist ein Vierfachstern in der »Leier«. Durch die extreme Luftunruhe fällt es schwer, alle vier Komponenten zu isolieren. Heute Abend erscheint er uns nur als Doppelstern.

Algieba
zeigt sich als herrlicher Doppelstern mit einer helleren und einer lichtschwächeren Komponente. Algieba ist der Halsstern im Sternbild Löwe und bedeuetet übersetzt soviel wie »Mähne des Löwen«.

Messier 4
M4 ist ein wundervoller Kugelsternhaufen im Sternbild Skorpion. 100.000 Sterne stehen in 7.200 Lichtjahren Entfernung. Wie die Sterne ihr Alter von 12,7 Milliarden Jahren(!!) erreichen konnten, ist selbst den Wissenschaftlern ein Rätsel. Im Okular ist er bis in die Mitte in Einzelsterne aufgelöst.

Messier 81/Messier 82
Ein hübsches Galaxienpaar im Sternbild Großer Bär. Immerhin fast 12 Millionen Jahre brauchte das pfeilschnelle Licht, um von dort in unser Auge zu fallen. Fast unvorstellbar. Besonders der zigarrenförmige Umriss von M82 ist im Okular hervorragend zu sehen.

Messier 104
Die sogenannte »Sombrerogalaxie« im Sternbild Jungfrau. Das dünne äquatoriale Staubband, das zur Namensgebung führte, kann erkannt werden!
  


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  Kommentar

Karin schrieb am 27. Juni 2018 um 17.49 Uhr:
»Dein Fotomotto hat mich spontan an ein Lied von Billy Joel aus den 80er Jahren erinnert:
(...) I don't know why I go to extremes.
Too high or too low there ain't no in-betweens.
Dazu kann ich nur sagen: Weshalb Du gerade dieses Fotomotto gewählt hast, weißt Du besser als alle anderen - es war jedenfalls eine super Idee! 'Too low' habe ich noch nie auf einem Deiner Blogs gesehen, an 'in-betweens' kann ich mich auch nicht erinnern... und 'too high' kann es meiner Meinung nach gar nicht sein - es ist einfach ein Genuss, wieder so viele Highlights 'am Stück' zu sehen, die bei grandiosem Wetter entstanden sind.
Vielen Dank für die tollen Impressionen!«
.

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  Ausfahrt am letzten Tag
26. Juni 2018  •  11.36 Uhr

Der letzte Reisetag hält noch einmal besondere Highlights für uns bereit. Ein Bus steht zur Verfügung, der uns auf schönen Strecken quer über die Insel nach Masca bringt, einem kleinen Bergdörfchen des im westlichen Teil der Insel gelegenen Teno-Gebirges. Doch auf der Strecke dorthin legen wir den einen oder anderen Halt ein.

Erster Stopp ist der Aussichtspunkt »Minas de San Jose« inmitten der Caldera. Würde hier nicht dieses und jene Pflänzchen wachsen, man würde sich auf der Mondoberfläche wähnen.


Diese Teide-Margerite (Argyranthemum teneriffae) bildet zufälligerweise eine dem Teide gleiche Kegelform.


Bei dieser Felsformation, die ich am ehesten auf dem Mond verorten würde, vermisste ich einen fotografischen »Blickpunkt«. Ich kopierte daher die Sonne mittels einer Doppelbelichtung zwischen die beiden Felsen ein. In Wirklichkeit stand die Sonne wesentlich höher, aber in der gleichen Richtung, so dass der Schattenwurf stimmig ist. Für die zweite Belichtung musste ich die Kamera verkehrt herum halten, um eine neuerliche Abbildung der Bodenformationen zu vermeiden.


Hier ein »Making Of« des obigen Bildes. Vielen Dank, lieber Herbert, dass ich Deine Aufnahme hier zeigen darf.

Der nächste Zwischenhalt galt der »Piedra de la Rosa«, der »Steinrose von Teneriffa«. Es handelt sich um eine der wenigen Lavarosetten mit radial angeordneten Lavasäulen, die es weltweit gibt.


Zunächst versuche ich mit einer Dreifachbelichtung, die radiale Struktur der Steinrose zu betonen und ein eher abstraktes Ergebnis anzustreben.


Dann entdecke ich, etwas seitlich versetzt, gelb blühenden Aeonien. Ich bezog sie ebenso in die Aufnahme ein wie die durchziehenden Wolken, die den Wald mystisch vernebeln.

Weiter führt uns die Fahrt zu dem kleinen Küstenstädtchen »Garachico« an der westlichen Nordküste Teneriffas. In einem Restaurant weit oberhalb der Ortschaft kehren wir ein, was uns einen phantastischen Überblick verschafft.


Garachico war bis zum Jahre 1645 eine bedeutende Hafenstadt. Eine Sturmflut, eine Feuersbrunst und die Zerstörung des Hafens 1706 durch die Lava eines Vulkanausbruchs beendete eine glorreiche Epoche. Im Meer der markante »Roque de Garachico«.


Entzückenderweise spendiert uns Patricia einen »Barraquito«, der aus Espresso, Likör, gezuckerter Kondensmilch, aufgeschäumter Milch, Limettenschale und Zimtpulver aufwändig übereinandergeschichtet wird - um dann vom Verbraucher verrührt zu werden! Mir schmeckt er gut, der Barraquito.

Endpunkt unserer Fahrt ist das Bergdorf Masca, das wir auf abenteuerlichen Serpentinen erreichen. Dort kehren wir ein, um einen kleinen Imbiss zu uns zu nehmen.


Überraschenderweise ist das Wetter in Masca nicht sehr freundlich: Es ist bedeckt, wobei hin und wieder ein paar Regentröpfchen fallen. Unser Lokal ist das orange getünchte Haus.


Opuntienspinne (Cyrtophora citricola) am Wegesrand.

Auf dem Rückweg zum Hotel gibt es am »Mirador de Sámara« die Gelegenheit, die Beine zu vertreten, einen schönen Aussichtshügel zu erklimmen und beeindruckende Fotos zu schießen. Als besonders dramatisch erweisen sich die hohen Wolken, die Hügel, Berge und Bäume um uns herum immer wieder für kurze Zeit einhüllen.


Romantische Szene beim Aufstieg. Im Hintergrund (rechts) La Palma.


Der »Nebelwald von Teneriffa«.


Inseln in einem Wolkenmeer. Im Hintergrund La Gomera (links) und La Palma (rechts).


Diese Straße führt uns nach dem Abstieg zum Hotel zurück.
  


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  Alexander Gerst sah uns winken
25. Juni 2018  •  14.50 Uhr

Auf der Webseite www.heavens-above.com finde ich heraus, dass heute Abend, ab 21.11 Uhr, ein Überflug der Internationalen Raumstation (»International Space Station« / ISS) ansteht. Der deutsche Astronaut Alexander Gerst ist erst gestern dort angekommen.

Ich gebe alle erfoderlichen Hinweise, wie man dieses Ereignis fotografisch festhalten kann. Am einfachsten ist eine Langzeitbelichtung, bei der die Raumstation als helle Linie dargestellt wird. Zum Glück erscheint die Station auf die Minute genau und exakt an dem vorberechneten Ort:


Die Internationale Raumstation (ISS) überfliegt den Teide und den Polarstern. Der Polarstern ist unterhalb der ISS-Bahn, rechts oberhalb des Teide-Gipfels als »Dreh- und Angelpunkt« der bereits angedeuteten Stern-Kreisbewegungen identifizierbar.
  


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  Hotelumgebung
25. Juni 2018  •  13.57 Uhr

Mein heutiger Vortrag dreht sich um die Themen »Astrofotografie mit nachgeführter Kamera« und »Die Chancen der Bildbearbeitung«. Wiederum freue ich mich über ein vollzähliges Publikum.

Eigentlich soll der Tag zur freien Verfügung stehen und individuelle Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Aber ich bringe in Erfahrung, dass man bei Sonnenuntergang des Schatten des Teide-Kegels in der Erdatmosphäre beobachten könnte, wenn sich währenddessen auf der Bergstation der Seilbahn aufhielte. Und es gibt Sonderfahrten der Seilbahn am späten Abend, die das möglich erscheinen lassen!

Patricia organisiert für einen Großteil der Gruppe ein Taxi und entsprechende Karten für die Seilbahnfahrt. Im letzten Moment jedoch macht ein Anruf der Seilbahnbetreiber unsere Pläne zunichte: Aufgrund der vorherrschenden Windgeschwindigkeit könne man die Fahrt nicht durchführen.

Etwas enttäuscht, aber keineswegs entmutigt, schnappe ich meine Kamera und erkunde die weiträumige Umgebung des Hotels auf der Suche nach schönen Motiven:


Diesem besonders hübschen Exemplar eines Teide-Natternkopfes im Gegenlicht kann ich nicht widerstehen.


Diese Straße »TF-21« führt von Süden direkt auf den Teide zu. Die Abzweigung nach rechts bringt einen zum Parador-Hotel.

Nach etwas Kraxelei erreiche ich einen besonders hoch gelegenen Aussichtpunkt. Von dort aus möchte ich noch einmal den Sonnenuntergang sehen und die Landschaft fotografieren.


Als erstes nehme ich unser Hotel vor die Linse.


Die tief stehende Sonne erzeugt lange Schatten, arbeitet die Räumlichkeit und die Dimensionen der Landschaft gut heraus und lässt die Gesteinsfarben besonders kräftig leuchten.
 

Um die imposante Geologie des Vulkans darstzustellen, entscheide ich mich für eine schwarzweiße »Nahaufnahme«. Auf einem großen Monitor und in hoher Auflösung kommt diese Aufnahme erst zur Entfaltung.


Wer glaubt, Landschaftfotografie sei ein gemütliches Unterfangen, der irrt. Schnell wechselnde Lichtverhältnisse während des Sonnenuntergangs erfordern blitzartige Reaktionen und veränderte Kameraeinstellungen.


Durch die »Hebelwirkung« steigen die Schatten im Osten rasant schnell auf und bieten ständig wechselnde Ansichten, bevor die komplette Landschaft im Schatten liegt und dann ihre fotografischen Reize verliert. Hier der Gipfel des »Mount Guajara«.


Die Sonne sagt für heute »Auf Wiedersehen«.


Selfie mit nicht geplantem, aber bemerkenswertem »Strahlenverlauf«. Fast scheint es, als würde mich die Sonne »wegbeamen« wollen.


Straße und Auto dienen dem Größenvergleich und machen die Dimensionen dieser wuchtigen Landschaft deutlich.


Noch einmal der »Mount Guajara«, von der untergehenden Sonne blutrot verfärbt. Unter den Ureinwohnern, den Guanchen, wurde die folgende Legende verbreitet: "Als Teneriffa von den Spaniern erobert wurde, lebte die Guanchen-Prinzessin namens Guajara. Ihre Ehe war unglücklich und blieb kinderlos. Als ihr Mann Guajara verließ, irrte diese verzweifelt in der Gegend umher. Und nachdem sie erfuhr, dass ihr Ex-Mann im Kampf gegen die Spanier getötet wurde, stürtzte sie sich von einem Berg, der alsdann nach ihr benannt wurde. In Neumondnächten soll man dort noch heute ihre Klagerufe vernehmen können."


So schön die letzten Sonnenstrahlen auch sind, nun steigt meine Vorfreude auf eine weitere Sternennacht...
  


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  Zum »Observatorio del Teide«
24. Juni 2018  •  23.33 Uhr

Unsere heutige, kurze Busreise führt uns zu den Profiastronomen auf den Berg Izaña. Dort stehen auf 2.400 Meter Meereshöhe zahlreiche Teleskope, die als Observatorio del Teide zusammengefasst werden. Die bedeutendsten davon dienen zur Beobachtung der Sonne.


Kurvige Straßen führen durch die Caldera hin zur Sternwarte. Eine Spiegelung im Busfenster zeigt Landschaft und Straße in einer Überlagerung.


Die Teide-Rauke (Descurainia bourgaeana) steht in voller Blüte und verwandelt die Landschaft in ein Meer mit gelbem Schaum. Wiederum beziehe ich Spiegelungen im Busfenster ein, um einen Bewegungseffekt zu erzeugen.


Noch ein paar Hügel hinauf, noch wenige Kurven, dann stehen wir vor den Toren des Observatoriums und bitten um Einlass. Es ist nicht für Jedermann zugänglich.


Sternwarte im Blütenrausch: So eindrucksvoll habe ich das Observatorium noch nie erlebt. Zu sehen ist die Kuppel des Sonnenteleskops »THEMIS« (90cm Öffnung), das inzwischen von den Franzosen betrieben wird (früher zusammen mit Italien).


Diesen freundlichen Herren habe ich meine Visite der Sonnenteleskope zu verdanken! Namentlich Herrn Dr. Martin Federspiel (ganz rechts), seines Zeichens Astronom und wissenschaftlicher Mitarbeiter des Planetariums in Freiburg/B.


Vom Sonnenturm des VTT (»Vacuum Tower Telescope«) aus bietet sich ein unvergesslicher Anblick über die Anlage und Lage des Observatoriums.


Das Sonnenteleskops »THEMIS« von oben. Die Anlage im Hintergrund dient nachrichtentechnischen sowie militärischen Zwecken, gehört also nicht zum Observatorium.


Der üppige Pflanzenwuchs auf dem Sternwartengelände wird künstlich gefördert, um die Staubentwicklung bei starkem Wind einzudämmen.


Dr. Andreas Lagg vom MPI für Sonnensystemforschung in Göttingen erläutert anschaulich die Funktionsweise der adaptiven Optik des VTT.


Der sogenannte »Coelostat« des VTT (»Vacuum Tower Telescope«) besteht aus zwei Planspiegeln mit jeweils rund einem Meter Durchmesser. Sie reflektieren das Sonnenlicht in eine vakuumisierte Kammer, wo es bei 46 Meter effektiver Brennweite und einem Öffnungsverhältnis (Blende) von F/66 analysiert wird, denn der Hauptspiegel des Teleskops hat 70 Zentimeter Durchmesser. Die Vakuumkammer ist derzeit defekt, soll aber repariert werden.


Im Coelostaten-Spiegel des VTT spiegelt sich »THEMIS«.


Im  Vordergrund beobachtet des zweitgrößte Sonnenteleskop der Welt (»GREGOR«) unser Zentralgestirn. Es ging 2014 in Betrieb, verfügt über einen Hauptspiegel mit 1,5 Meter Durchmesser und arbeitet unter der Leitung des Kiepenheuer-Instituts für Sonnenphysik in Freiburg/B. Der helle Reflex ist das »Ablicht« (ähnl. »Abwasser« oder »Abluft« anderer Anlagen) des Teleskops. In Hintergrund steht die Kuppel der ESA »Optical Ground Station« (OGS).


Dieses hoch aufgelöste Sonnenspektrum wurde auf Kleinbildfilm belichtet und zeigt zahllose dunkle Fraunhoferlinien. Diese Linien stellen gewissermaßen einen »Barcode der chemischen Elemente in der Sonnenatmosphäre« dar, d.h. mit ihrer Hilfe lässt sich die Zusammensetzung der Gase auf der Sonne entschlüsseln.


Höchst Eindrucksvolles spielt sich im Beobachtungsraum von »GREGOR« ab: Hier bekommen wir Live-Bilder der Sonne zu sehen, die direkt von Teleskop kommen. Erst sehen wir die Sonne ohne den Einsatz der adaptiven Optik (obere Reihe). Nach Einschalten der Adaptivoptik steigt, wie von Geisterhand gesteuert, die Bildschärfe enorm an (untere Reihe). Man weist uns darauf hin, dass die Turbulenzen in der Erdatmosphäre heute ausgeprägt seien und daher die Bildauflösung nur begrenzt ist - trotz adaptiver Optik.


Dr. Andreas Lagg zeigt uns deshalb eine »Bildkonserve« vom Vortag: Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, ob der Schärfe der Granulen und winziger Strukturen innerhalb derselben. Es handelt sich um Strukturen, die im Vergleich zu klassischen Sonnenflecken bedeutend kleiner sind.

Nach Beendigung der Führung durch die Sonnenteleskope schloss ich mich wieder unserer Reisegruppe an, die zwischenzeitlich eine Observatoriums-Tour absolviert hat, durchgeführt von der Agentur »Volcano Teide Experience«.


Rund & eckig: Kuppeln vor dem Teide-Kegel.


Diese Station Namens »QUIJOTE« erforscht die Mikrowellen-Hintergrundstrahlung und versucht so, Wissen zur Entstehung des Universums zu erlangen. Betrieben wird das Experiment vom spanischen IAC (»Instituto de Astrofisica de Canarias«). Im Hintergrund ist Gran Canaria zu sehen.


Hier hat mich Rolf bei einer »Kreativpause« erwischt. Danke, lieber Rolf, für die Erlaubnis, Dein Bild hier zeigen zu dürfen.

Nach dem Tagesprogramm nehmen wir ein lobenswertes Abendessen in der »Residencia« des Observatoriums ein und dürfen danach den Einbruch der Nacht vom Sternwartengelände aus verfolgen.


»Schattentheater« bei Sonnenuntergang.


Die Kuppel des »MONS«-Teleskops fängt die letzten Sonnenstrahlen ein, im Hintergrund Gran Canaria.


»Wenn beim Teide die Sonne im Meer versinkt...«


Wolken gelten als Erzfeinde der Astronomen. Ausnahme: Man schaut von oben aud die Wolken herab.


Die Teide-Rauke und ihr Namensgeber.


Erst im letzten Moment färbt sich die untergehende Sonne gelb. Das zeugt von einer extrem klaren Atmosphäre mit wenig Dunst und guter Horizontsicht.


Teide-Rauke. Die Sonne im Hintergrund ist unscharf und wirkt größer, als sie ist.


Teide-Rauke. Die völlig unscharfe Sonne im Hintergrund wirkt bei Offenblende rund und dadurch fast wie ein scharfes Abbild der untergehenden Sonne.


Aktivität am Carlos-Sánchez-Teleskop. Es verfügt über einen Hauptspiegel mit 152 Zentimeter Durchmesser und wurde 1971 in Betrieb genommen.


Der »Abendstern« Venus taucht über den Kuppeln des Observatoriums auf. Links die Kuppel der »Optical Ground Station« (OGS). Darin untergebracht ist ein Zeiss-Teleskop mit einem Meter Spiegeldurchmesser. Betreiber ist die ESA (European Space Agency).


Das komplette Sternbild »Kreuz des Südens«. Bemerkenswert ist diese Aufnahme deshalb, weil der unterste, südlichste Stern (»Acrux«) eigentlich gar nicht sichtbar sein dürfte, denn wenn man den Breitengrad des Beobachtungsortes zugrunde legt, bleibt er minimal 1,65 Grad UNTER dem Horizont. Doch zwei Faktoren machen das Unmögliche möglich: Einerseits die atmosphärische Refraktion, andererseits die »Kimmhöhe« des Beobachtungsortes (ca. 2.400 ü.N.N.). Acrux wurde tatsächlich für einige Minuten tief im Süden sichtbar: Was ein spannender Sternenkrimi!


Lichterspektakel über und unter dem Horizont. Links die helle Venus und »Kastor« sowie »Pollux« in den »Zwillingen«. Unten die Lichter der Stadt »Porto de la Cruz«, die heute nur spärlich mit Wolken bedeckt sind.


Auf unserer nächtlichen Fahrt zum Hotel dient uns die helle Venus als »Leitstern«.
  


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  »Clear Skies«
24. Juni 2018  •  19.06 Uhr

Nach der Wanderung am Vormittag haben wir uns eine Erholungspause verdient.

Derart erfrischt folgen alle meinem Vortrag »Die Milchstraße fotografieren«, indem es aber auch um »Fotos von und in Sternwarten« geht sowie um »Strichspuraufnahmen von Sternen«.

Danach fühlen wir uns gut präpariert für die zweite Nacht, die (wie die erste) vorzügliche Beobachtungsbedingungen bieten soll: brillant klarer Himmel ohne Wolken.


Fotografische Spielerei: Der »Roque Cinchado« als Dreifachbelichtung.


Bewegung des Kleinplaneten »Vesta«. zwischen dem 7. und dem 8. Juni 2018 im Sternbild Schütze. Vesta wurde erst im Jahre 1807 entdeckt. Der Sternhaufen am rechten Bildrand ist Messier 23. Vesta war zum Aufnahmezeitpunkt 5,6 Magnituden hell. Beim Auffinden mag das rote »Fadenkreuz« hilfreich sein.


Mit einem Fotoobjektiv (f=135mm) gelingt es, ohne Nachführung den größten Kugelsternhaufen am gesamten Firmament einzufangen, nämlich Omega Centauri im Sternbild »Centaurus«. Von Deutschland aus ist dieses 17.300 Lichtjahre entfernte Paradeobjekt nie sichtbar.


Ein grüner Laserpointer zielt auf »Antares«, den hellsten Stern im Sternbild »Skorpion«. Antares sendet aufgrund seiner relativ niedrigen Oberflächentemperatur orangefarbenes Licht aus und ähnelt vom Erscheinungsbild somit dem Planeten Mars. »Antares« bedeutet soviel wie »Gegenspieler des Mars'«. Am oberen Bildrand macht Jupiter auf sich aufmerksam.


Ausgezeichnete Beobachtungsbedingungen erlauben spektakuläre Aufnahmen der Milchstraße mit Fotostativ und Weitwinkelobjektiv. Rechts oben in der Ecke: Jupiter (wieder einmal!).


Zu später Stund' wird deutlich, dass der »Große Wagen« in Bälde untergeht. In Deutschland hingegen ist er »zirkumpolar« und sinkt nie unter den Horizont. Das Bild wurde um 3.40 Uhr aufgenommen.


Wer lange durchhält oder den Wecker stellt, kann den Aufgang des Mondes um 3.24 Uhr erleben. Weiter rechts  oben brilliert der orangene Mars.


Untergehende Sterne ziehen ihre Bahnen hinter dem »Roque Cinchado«. 164 Einzelaufnahmen mit je 30 Sekunden Belichtungszeit wurden verwendet, um diese Strichspuraufnahme zu erzeugen.
  


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  Wanderung durch die Cañadas
24. Juni 2018  •  17.44 Uhr

Heute schlüpfen wir schon gleich nach dem Frühstück in die Wanderschuhe, um eine ausgedehnte Wanderung durch die »Roques de García« zu unternehmen. Das Licht ist noch schön, denn die Sonne steht noch vergleichsweise tief. Wir laufen vom Hotel aus los und steigen dann etwa 150 Höhenmeter hinunter, dann wieder hinauf.


Vom Vulkan und der Erosion geschaffene Felslandschaft.


Teide-Natternkopf (Echium wildpretii): Dass ein solch mächtiger Blütenstand innerhalb weniger Wochen aus dem kargen und wasserarmen Lavagestein emporschießen kann, ist eine gewaltige Leistung der Natur. In Extremfällen kann die Pflanze über drei Meter hoch werden!


Superstar Teide-Natternkopf. Er steht in Hochblüte und wir haben mit der Reisezeit großes Glück.


Lavafelder, soweit das Auge reicht, erschaffen vom Teide-Vulkan. Nur relativ wenige Tier- und Pflanzenarten haben es bisher geschafft, den rauhen Bedingungen zu trotzen.


Diese aus horizontal orientierten Basaltsäulen aufgestapelte Formation »La Catedral« (Kathedrale) stellt einen ehemaligen Vulkanschlot dar. Uns reizt zusätzlich der Farbkomplimentär-Kontrast aus Gelb und Blau.


Auf dem Rückweg ist die Sonne schon höher gestiegen und erzeugt enorme Kontraste. Zeit für Aufnahmen in schwarzweiß.


Mit etwas Geduld gelingt es uns, die Venus am helllichten Tage mit dem bloßen Auge zu entdecken. Am besten positioniert man sich dazu im Schatten und schaut zuvor in die Ferne, um die Augen richtig zu fokussieren.
  


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  Erste Sternennacht
24. Juni 2018  •  15.56 Uhr

Endstation unserer heutigen Busfahrt ist das Hotel »Parador« in traumhafter Lage inmitten des Nationalparks.


Soweit das Auge reicht das einzige Gebäude: Unser Hotel.

Nach dem Einchecken und Ausruhen lauschen alle meinem Vortrag »Sterne fotografieren«. Die Theorie kommt gerade rechtzeitig, denn die erste Sternennacht steht bevor!

Doch zunächst stärken wir uns mit einem schönen Abendessen, um sofort danach zu einer Beobachtungsplattform unweit des Hotels aufzubrechen. Ausgestattet mit Stativen und Kameras wollen wir von dort den Sonnenuntergang verfolgen.


Ein Wahrzeichen Teneriffas, der »Roque Cinchado« im letzten Sonnenlicht. Er zierte einst die Eintausend-Pesetas-Banknote.


Die bizzare Felsformation »Roques de García« liegt vor unseren Füßen. Sie ist, wie fast alles auf Teneriffa, das Resultat vulkanischer Aktivitäten.


Das güldene Licht der untergehenden Sonne verzaubert die Felsen im Osten. Kameraklicken allenthalben.


Die letzten Minuten und Sekunden sind dramatisch. Gleißend hell verschwindet die Sonne hinter einem vorgelagerten Bergrücken.


Nachdem für uns das Tagesgestirn schon verschwunden war, liegen andere Teile der Landschaft noch in schmeichelhaftem Sonnenlicht.


Teide-Gipfel: Wir werden Zeuge dramatischer Licht- und Schattenspiele.


Die Abendlandschaft zu fotografieren, ist fast Sport, denn die Beleuchtungsverhältnisse ändern sich beinahe im Sekundentakt, während es rasch kälter wird. Hier positoiniert Ekkehard seine Kamera, um...


... die allerletzten Sonnenstrahlen zu erhaschen, die den 2.718 Meter hohen Gipfel des »Mount Guajara« illuminieren, den »Hausberg« des Parador-Hotels.


Viele Menschen jagen ein helles Gestirn am abendlichen Dämmerungshimmel ... die Venus!


Der strahlend helle Planet in der Abenddämmerung kündigt eine klare Sternennacht an.

Wir kehren ins Hotel zurück, um unsere Ausrüstung auf »Nachtbetrieb« umzustellen und den Einbruch der vollständigen Dunkelheit abzuwarten. Eine »Trockenübung« stellt sicher, dass alle Kameraeinstellungen stimmen, um den Sternenhimmel und die Milchstraße abzulichten.


Die hell leuchtende Venus bereitet sich auf ihren Untergang im Nordwesten vor. Zu beachten ist aber der helle »Lichtkegel«, der sich von Venus nach links oben ausdehnt. Es ist das »Zodiakallicht«. Es wird durch Staub im interplanetaren Raum hervorgerufen und nicht durch das Licht der Venus. Ebenfalls im Schein des Zodiakallichtes: Der Sternhaufen »Krippe« (»Praesepe«; M44) im Sternbild »Krebs«) links oberhalb der Venus.


»Großer Wagen« und »Kleiner Wagen« über dem Teide-Massiv. Als Aufsuchhilfe...


... hier das gleiche Bild mit eingezeichneten Verbindungslinien. Links der große, rechts der kleine Wagen.

Wer auch die zweite Nachthälfte durchhält, wird mit einer exorbitant schönen Milchstraße belohnt.


Das Sternbild »Skorpion« ist von Teneriffa aus in ganzer Pracht zu bewundern, während in Deutschland der »Stachel« nie über den Horizont steigt. Unübersehbar: Jupiter (rechts), der nach dem Venusuntergang das hellste Gestirn am Himmel ist. Das Bild entstand um 2.43 Uhr.


2.45 Uhr: Im Zenit prangt das »Sommerdreieck«, gebildet aus den drei hellsten Sternen von...


... unterschiedlichen Sternbildern: »Wega« in der »Leier« (oben), »Deneb« im »Schwan« (links unten) und »Atair« im »Adler« (rechts). Mitten hindurch zieht das strukturierte Band der Milchstraße.


Die prächtige Sommer-Milchstraße zeigt sich sogar unweit des Hotels. Zu erkennen ist...


... u.a. das Sternbild »Schütze« (engl. »Teapott«) und der Planet Saturn.


282 Einzelaufnahmen à 30 Sekunden Belichtungszeit werden zu dieser Strichspuraufnahme kombiniert. Zu sehen sind untergehende Sterne über den »Roques de García«. Die Lichter im Vordergrund stammen von an- und abfahrenden Autos.

Eine Anekdote noch zu den Autos: Als ein Wagen mit eingeschaltetem Licht auf der Zufahrtsstraße parkt, stört dieses unsere Beobachtungen nicht unerheblich, weil wir direkt im Lichtkegel des Fahrzeugs stehen. Ich warte eine geraume Zeit, weil ich denke, dass sich das Problem bald von selbst erledigt. Falsch gedacht! Also laufe ich, mit etwas Frust im Bauch, auf den Wagen zu und klopfe verärgert an die Seitenscheibe des Fahrers. Auch meine Worte sind nicht die freundlichsten. Plötzlich erkenne ich, dass es sich um Parkranger handelt. Augenblicklich wechsle ich den Tonfall und erkläre höflich mein Anliegen. Die Ranger haben ein Einsehen und schalten ihr Licht aus...

Immerhin zeigt die Geschichte, dass die Adminstration des Parks den ungestörten Nachthimmel nicht als schützenswertes Gut ansehen. Schade.
  


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  Hinauf auf den Vulkan
24. Juni 2018  •  12.33 Uhr

So schön La Laguna auch ist, mein Herz schlägt höher, als wir endlich die Busreise hinauf zum »Teide-Nationalpark« antreten. Erst dort oben befinden wir uns dann in einer Welt, die ganz anders ist als das, was man kennt. Die belebte und unbelebte Natur müssen sich den Rahmenbedingungen unterordnen, die der mächtige Vulkan »Teide« geschaffen hat und schafft. Die Pyramide seiner 3.718 Meter hohen Spitze ist omnipräsent und steht wie ein Herrscher im  Zentrum des Nationalparks.


Noch befinden wir uns in der bewaldeten Zone, in der die Kanaren-Kiefer mit ihren bis zu dreißig Zentimeter langen Nadeln bestandsprägend ist. Doch im Hintergrund zeigt sich schon, wenn auch noch unscharf, der Kegel des Teide...


Die Kiefernadeln kämmen das Wasser aus den Wolken, wenn sie einmal bis in diese Höhen vordringen.


Wie Wasser umspülen die Passat-Wolken die Nordküste der Insel. Sie prallen in etwa 1.500 Meter Höhe gegen die Berghänge, ohne jedoch in höhere Gefilde aufzusteigen.


Der abnehmende Mond steht mit einer Blillanz am tief blauen Taghimmel. So kontrastreich habe ich das noch nicht oft erlebt. Ein Hinweis auf eine gute Durchsicht mit wenig Dunst und die Hoffnung auf sternenreiche Nächte.

Wir legen einen Zwischenstopp ein im »Centro de Visitantes de El Portillo«, dem Besucherzentrum des Nationalparks. Eine eindrucksvolle Ausstellung informiert über Insel, Geologie und Vulkanismus, während in der unmittelbaren Umgebung ein botanischer Garten angelegt wurde, in dem 75 Prozent aller heimischen Pflanzenarten wachsen.


Blütenstand eines Teide-Natternkopfes (Echium wildpretii). Sind es wirklich »unzählig« viele Einzelblüten, wie man es in der Literatur immer wieder liest? Meine Schätzung: Mehrere Hundert pro Blütenstand!


Dreifachbelichtung einer vegetativen Rosette des Teide-Natternkopfes. Erst im kommenden Jahr treibt diese Pflanze einen Blütenstand.


Portrait einer männlichen Kanareneidechse (Gallotia galloti). Wie viele Pflanzen- und Tierarten gilt sie auf den Kanaren als endemisch.


Der Kanarische Schöterich (Erysimum scoparium) ist ebenfalls ein Endemit und verfügt über die Fähigkeit, in einer extremen Umgebung mit wenig Wasser, enormen Temperaturschwankungen und gewaltiger UV-Einstrahlung zu gedeihen.


Der Teideginster (Cytisus supranubius) blüht weiß und verströmt seinen intensiv süßen Duft weit in die Umgebung.


Abnehmender Mond über dem Teide-Gipfel kurz vor seinem Untergang am Mittagshimmel.


Weils so schön ist: Noch einmal der Mond über dem Vulkankegel. Den gelben Vordergrund spendieren Blütenstände der allgegenwärtigen Teide-Rauke (Descurainia bourgaeana).

Die letzte Etappe der Busfahrt für heute bringt uns zum Hotel.


Aus dem fahrenden Bus werden - mit etwas Glück - ferne Objekte (Teide) scharf, Vordergrundmotive (Teide-Rauke) jedoch verwaschen dargestellt.


Schon erhaschen wir einen ersten Blick auf die Sternwarte, die auf einem 2.400 Meter hohen Sattel errichtet wurde - jenseits der 1.900 Meter hohen Baumgrenze.
  


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  La Laguna
19. Juni 2018  •  20.03 Uhr

Die erste Nacht in La Laguna dient zur Erholung von den Strapazen der Anreise. Nach dem gemeinsamen Abendessen und einem ersten Kennenlernen verschwinden alle schnell in ihren Betten.


Anblick aus dem Hotelzimmer am frühen Morgen um 6.36 Uhr: Der abnehmende Mond (links) und der orangerote Mars (rechts) prangen über einer Kanarischen Dattelpalme.

Nach dem reichhaltigen Frühstück gebe ich meinen Vortrag »Photographieren statt Knipsen« zum Besten, wobei technische und gestalterische Möglichkeiten für bessere Bilder aufgezeigt werden. Direkt danach machen wir uns auf zu einem Rundgang durch das Städtchen, um das eben Gelernte gleich in der Praxis umzusetzen.

San Cristóbal de La Laguna, wie die Stadt offiziell heißt, hat 154 Tausend Einwohner, davon 25 Tausend Studenten. Entsprechend lebendig geht es dort zu. Die zentralen Bereiche der Stadt gelten als Weltkulturerbe der UNESCO und wurden in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten enorm »aufpoliert«. Unsere Reiseleiterin Patricia versorgt uns mit allen wichtigen Informationen zu Geschichte, Stadt und Leuten.

Trotz der Vielzahl der Motive fällt es nicht immer leicht, der »Knipserei« zu widerstehen und durch sorgsam »komponierte« Aufnahmen seine Fotografie auf ein höheres Level zu hieven.


Gute Fotos zeichnen sich oft durch Einfachheit aus: Nur wenige Farben, Objekte und Linien sorgen dafür, dass man nicht den Überblick verliert.


Auf die Spitze getrieben bedeutet das: Konzentration auf ein einziges Hauptmotiv.


Ein Gittertor direkt vor dem Objektiv: Ein gewagtes Experiment.


Ein kleines bisschen erinnert dieses Motiv an die Flächen des Malers Piet Mondrian. Doch erst das Streiflicht und eine lange Suche nach dem richtigen Bildausschnitt lässt jene Assoziation entstehen.


Niemand zwingt einen, die Kamera stets waagrecht zu halten. Die schräge Kamerahaltung in Verbindung mit der Wahl der richtigen Perspektive kann die Linienführung spürbar verbessern.


Den Innenhof des ehemaligen Augustiner-Klosters haben wir mutwillig etwas überbelichtet, um die Bildwirkung entscheidend zu verbessern.


Vor dem (ehemaligen) Kloster spreche ich über die alles entscheidende Rolle des Lichts. Diese Schwarzweiß-Aufnahme nehme ich testweise auf, um zeigen zu können, dass auch hartes Licht fotografisch genutzt werden kann.


Die Sonne erreicht zur Mittagszeit eine gewaltige Höhe, auch wenn sie die Zenitstellung nicht schafft. Unsere Reiseleiterin Patricia steht auf ihrem eigenen, winzigen Schatten.


Wer fotografiert muss lernen, nicht nur das Licht, sondern auch die Schatten zu beachten.


Die hohen Kontraste durch das direkte Sonnenlicht und die entstehenden Schatten bilden zwar eindrucksvolle, vergängliche Motive, stellen unsere Kameras aber auch vor große technische Herausforderungen.


Die Bewegung der Sonne am Himmel verändert die Schattenbildungen stetig, erzeugt mithin Motive mit nur kurzer Halbwertszeit.


Die Fassade des Bischofspalastes (»Casa Salazar«) liegt in herrlichem Streiflicht. Das schreit geradezu nach Schwarzweiß!
  


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Studiosus / kultimer
  Minus 20 Grad im Handumdrehen
4. Juni 2018  •  19.50 Uhr

Aufgewacht bin ich heute morgen auf dem 49. nördlichen Breitengrad. Nach rund fünfstündigem Flug befinde ich mich nun zirka 20 Grad weiter südlich. Immer wieder faszinierend...



Zwischen Stuttgart und La Laguna liegen 3.144 Kilometer (Luftlinie).
  


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  La Laguna Wiedersehen
4. Juni 2018  •  18.50 Uhr

Nach der Ankunft ein schönes Wiedersehen: Mit von früheren Reisen bereits bekannten Gästen, mit dem heimeligen Örtchen La Laguna und dem gastlichen Hotel.

Um 20.00 Uhr trifft sich die gesamte Reisegruppe erstmals zu einem gemeinsamen Abendessen.
  


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  An.Reise.Tag
4. Juni 2018  •  0.02 Uhr

Heute ist Anreisetag. Mein Reiseplan sieht wie folgt aus:

• U-Bahn zum Stuttgarter Hauptbahnhof
• ICE zum Münchner Hauptbahnhof
• Patricia, die Reiseleiterin treffen
• S-Bahn zum Münchner Flughafen
• Condor-Flug nach Teneriffa-Süd
• Bustransfer zum Hotel in La Laguna


»Betankung« der Maschinen mit Kerosin und Menschen in München.
  


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  Sich ein Bild machen
20. Mai 2018  •  11.29 Uhr

Um sich eine Vorstellung davon zu machen, wie diese Reise verlaufen wird, lohnt der Blick in die Reiseblogs Teneriffa 2016 II, Teneriffa 2016 I und Teneriffa 2015. Inhaltlich und vom Ablauf her ist diese Reise sehr ähnlich.



Während der Reise werden auf dieser Webseite tagesaktuell(!) Bilder und Meldungen erscheinen.
  


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  Fotomotto
21. Mai 2018  •  14.26 Uhr

Mein persönlicher, fotografischer Schwerpunkt der Woche:

»Go To Xtreme«
  


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  Rien ne va plus!
15. Mai 2018  •  23.26 Uhr

Die Reise ist nicht mehr buchbar.
  


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20. März 2018  •  10.52 Uhr

Links
1. Hotels: Laguna Nivaria Parador
2. Wetter
    2.1 Vorhersagen: Wetter.com Meteoblue
    2.2 Satellitenfilm Wolken: Sat24
    2.3 Messwerte: Observatorium
3. Webcams: Gregor Observatorium
4. Sternhimmel: Heavens-Above (Man muss auf heavens-above.com ausgeloggt sein)
5. Wikipedia Länderinfos: Teneriffa Kanarische Inseln
6. Sternwarte: Observatorio del Teide
7. Fluggesellschaft: Condor Online Check-in

Koordinaten
1. Hotel »Parador« • Link zu GoogleMaps
N 28°13'26.5" / W 16°37'37.7" • N 28.224032 / W 16.627146 • Höhe: 2.200m

2. Sternwarte • Link zu GoogleMaps
N 28°18'04.4" / W 16°30'39.5" • N 28.301222 / W 16.510981 • Höhe: 2.400m

Zeitzone
Kanarische Inseln: West European Summer Time (WEST) / (UTC +01:00) = MEZ/MESZ -01:00 • Link

Karten
1. Übersicht (Roter Pin = Teneriffa)

Quelle

2. Teneriffa

© OpenStreetMap-Mitwirkende

3. Sky Pollution

»Lichtverschmutzungskarte« von Teneriffa. Der exquisite Standortvorteil des Parador-Hotels (roter Pin) wird deutlich.
  


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  Startschuss
25. März 2018  •  23.06 Uhr

Die Mindest-Teilnehmerzahl wurde bereits erreicht: Die Reise findet statt!

Anmeldungen sind aber noch möglich.
  


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  Habe Camera, werde reisen
30. März 2018  •  18.09 Uhr


Der Ausspruch »Habe Camera, werde reisen« wird einem namentlich nicht bekannten Fotoreisenden des 19. Jahrhunderts zugesprochen, als die Fotografie noch in den Kinderschuhen steckte. Noch heute enthält er eine große Verheißung, denn auf Reisen ist die Frequenz neuer Eindrücke besonders hoch, der Wunsch, das Gesehene und Erlebte in möglichst eindrucksvollen Bildern der Vergänglichkeit des Augenblicks zu entreißen, besonders ausgeprägt.
  


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  Jetzt anmelden!
27. Februar. 2018  •  9.33 Uhr

Die offizielle Ausschreibung auf der Webseite von kultimer/Studiosus ist erschienen.

Dort kann man sich über den genauen Reiseverlauf informieren und sich auch anmelden. Die Reisebeschreibung ist ebenfalls im aktuellen kultimer-Katalog enthalten, der in vielen Reisebüros erhältlich ist.

Ich freue mich schon sehr darauf, Sie kennen zu lernen und mit Ihnen und Ihren Kameras die sternklaren Nächte auf Teneriffa zu genießen.
  


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  Ausschreibung und Anmeldung
16. Februar 2018  •  16.53 Uhr

Diese Reise ist ab dem 27. Februar 2018 buchbar.

Eine unverbindliche Voranmeldung bei Studiosus/kultimer ist aber jederzeit möglich.
  


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  Blogstart
3. August 2017  •  15.48 Uhr

Danke für Ihren Besuch dieser Webseite. Thema des Blogs: Die geplante Eventreise

Astronomie und Fotografie auf Teneriffa I
4. - 11. Juni 2018

Fachliche Betreuung durch Stefan Seip (Fotografie/Astrofotografie) und Peter Habison (Astronomie).

Freuen Sie sich u.a. auf fünf Nächte im Hotel »Parador« unter einem grandiosen Sternenhimmel auf 2.200 Meter Meereshöhe. Definitiv werden wir auch das Observatorio del Teide besuchen und dort den Einbruch der Nacht erleben.

Derzeit können noch keinerlei weitere Einzelheiten zu diesem Reiseangebot genannt werden. Alle Neuigkeiten erfahren Sie zeitnah hier, auf diesem Blog!

Diese Veranstaltung wird nochmals angeboten vom 11. - 18. Juni 2018.

»Astronomie und Fotografie auf Teneriffa« knüpft an die Tradition erfolgreicher kultimer-Reisen an, bei denen Astronomie, Fotografie und Astrofotografie Schwerpunktthemen waren.

Die vergangenen Veranstaltungen im Überblick:

La Palma 2017 Teneriffa 2016 II Teneriffa 2016 IChile 2016 Teneriffa 2015
  


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