NAMIBIAS STERNE ZUM GREIFEN NAH

Astronomisch-astrophotographischer Lehrgang
unter dem schönsten Nachthimmel der Welt


5. - 18. August 2013
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Mehr Sterne als Sandkörner
19. August 2013  15:38


Es soll, so heißt es, mehr Sterne im Universum geben als Sandkörner auf der Erde. Wir haben nachgezählt: Es stimmt! ;-)


   
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Auf Wiedersehen Namibia!
18. August 2013  14:48

Unsere letzten Stunden der Namibiareise sind gezählt. Nun heißt es Kofferpacken und Abschiednehmen.

Der astronomisch-astrophotographische Lehrgang »NAMIBIAS STERNE ZUM GREIFEN NAH« sowie die daran anschließende Rundreise neigen sich dem Ende zu, ebenfalls dieser Blog.

Es waren beileibe nicht nur die Sterne, die mich in ihren Bann zogen. Unvorstellbare Landschaften, große und großartige Wüsten, die Tiere der Savannen und nicht zuletzt die freundlichen Menschen werde ich so schnell nicht vergessen.

Besonders dankbar bin ich allen Mitreisenden für deren Teilnahme sowie für die herrlich entspannenden und fröhlichen Stunden, die ich zusammen mit ihnen verbringen durfte. Danke!

Mein Dank gilt auch dem Peter für die harmonische Zusammenarbeit im Rahmen der Organisation und Durchführung, allen Menschen auf der Astrofarm Kiripotib, besonders aber deren Astrotechnik-Betreuer Rolf, allen Partnern sowie Ihnen, den Leserinnen und Lesern des Blogs. Danke!

Über Anmerkungen freue ich mich sehr. Dazu können Sie das [Kontaktformular] verwenden.


Ein letzter Gruß der Reiseleitung aus Namibia: Peter (r.) und  Stefan (l.).

Hier die einzelnen Stationen unserer Reise:


Namibia (rot umrandet) liegt auf dem südlichen Wendekreis. Der gelb eingezeichnete Kartenausschnitt wird in der folgenden Graphik vergrößert dargestellt.
© OpenStreetMap-Mitwirkende.


(1) Kiripotib Astrofarm, (2) Sossusvlei/Deadvlei, (3) Sesriem-Canyon, (4) Helmeringhausen, (5) Lüderitz,
(6) Elizabeth Bay (Bogenfels), (7) Kolmanskuppe, (8) Windhoek.
© OpenStreetMap-Mitwirkende.

   
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Stimmen der Teilnehmenden #8, 9 und 10
18. August 2013  10:26


Daniela (Teilnehmerin, [Link zu Danielas Webseite]): »Eine Reise ist ein Trunk aus der Quelle des Lebens [Christian Friedrich Hebbel]. Diese Reise nach Namibia war eine Bereicherung!«


Brigitta (Teilnehmerin): »Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne... [aus 'Der kleine Prinz' von Antoine de Saint-Exupéry]«


Christa (Teilnehmerin): »Astrophotographen sind nette und interessante Menschen. Meinen Urlaub mit ihnen zu verbringen macht mir Freude und bereichert mich - auch wenn ich selbst keine Astrophotographin bin.«

   
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Eine Runde in Windhoek gedreht
17. August 2013  14:05

Unser letzter kompletter Reisetag ist nicht mit Aktivitäten überfrachtet. Ein bisschen Entspannung tut auch ganz gut. Während einer Rundfahrt durch die Hauptstadt Nambias konnten wir nach zwei Wochen wieder einmal Stadtluft schnuppern. Ansonsten steht heute noch ein kleiner Photo-Lehrgang zum Thema »Licht« auf dem Programm.


Die Lutherische Christuskirche ist ein Wahrzeichen von Windhoek. Erbaut wurde sie in der Zeit von 1907 bis 1910.


Die Parkanlage vor dem »Tintenpalast«, dem Sitz des Parlaments, nutzen die Einwohner zum Relaxen. Der Palast stammt noch aus der deutschen Kolonialzeit.


Der Bahnhof in Windhoek ist verwaist - nur unsere Reisegruppe belebt den Bahnsteig. Bei nur zwei Zugbewegungen pro Tag kein Wunder. Er wurde zur Kolonialzeit im wilhelminischen Baustil mit Jugendstilelementen errichtet und 1912 eingeweiht.

   
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Stimmen der Teilnehmenden #7
17. August 2013  13:45


Detlef (Teilnehmer): »Namibia, danke für deine Gastfreundschaft und all die neuen, schönen Eindrücke. Deine herrlichen Diamanten - am Himmel - vermisse ich jetzt schon, wir sehen uns wieder, das verspreche ich.«

   
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Stimmen der Teilnehmenden #5 und 6
16. August 2013  17:45


Wolfgang (Teilnehmer): »Hier in Namibia fand ich die wahren Diamanten nicht unter der Erde, sondern auf der Erde - Menschen, Tiere, Pflanzen, Landschaften - und insbesondere am Firmament!«


Julian (Teilnehmer, [Link zu Julians Webseite]): »Bei Tageslicht zählt die Perspektive, bei den Sternen die Brennweite.«

   
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Lüderitz -> Windhoek
16. August 2013  14:26

Unser Flug nach Windhoek mit Zwischenstopp in Oranjemund verlief planmäßig. Jetzt haben wir unser letztes Quartier in Nambia bezogen, das Hotel »Windhoek Country Club & Resort«. Dort werden wir's uns gut gehen lassen.

Auf dem Flug entstanden pittoreske Landschaftaufnahmen, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Die Bilder wurden nur hinsichtlich der Histogramme und Gradationskurven angepasst, um die »Luftperspektive« und die Störungen des Flugzeugfensters zu kompensieren.


Der Fluß Oranje markiert die Grenze zu Südafrika.










   
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Ade Lüderitz. Hallo Windhoek.
16. August 2013  10:16

Nach zwei spannenden Tagen in Lüderitz steht die letzte Etappe unserer Rundreise an, der Flug nach Windhoek, wo wir weitere zwei Tage verbringen werden. Auf dem Weg zum Flughafen haben wir noch die Geisterstadt »Kolmannskuppe« (Kolmanskop) besichtigt.


Dieses Haus ist das besterhaltenste in Kolmannskuppe. Hier wohnte einst der Minenverwalter.


Durch das extrem trockene Wüstenklima sind viele Häuser noch erstaunlich gut erhalten. Hier das Haus des Buchhalters.


An der alten Hauptstraße gibt es eine Bäckerei, eine Fleischerei, einen Kaufladen und eine Eisfabrik.


Das Krankenhaus bot Platz für maximal 250 Patienten. Nun ergreift der Sand Besitz von dem Gebäude.


Gespannt lauschen wir dem Tourguide, wie man vor mehr als hundert Jahren aus Amoniak und Meerwasser Eis zum Kühlen herstellte.

   
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Im Sand versunkene Wohlstandsträume
15. August 2013  19:06

Heute stand ein Ganztages-Ausflug zum Bogenfelsen auf dem Programm. Unsere Route führte durch die Wüste und Diamant-Sperrgebiet, das ohne Sondergenehmigung niemand betreten darf. Vorbei an versinkenden Diamant-Städten...


Pomona ist eine verlassene Stadt - mitten in einer Wüste. Zwischen 1912 und 1914 wurden hier mehr als 200 Kilogramm Diamanten gefördert. Nicht viel später wurde Pomona zur Geisterstadt.


Ehemalige Anlage zur Produktion der Diamanten in Pomona, vor mehr als 100 Jahren zum letzten Mal benutzt.


Ein wenig durchfegen, und man könnte einziehen...


Zimmer in sonniger Südlage mit liebenswerter Patina.


Der Bogenfels, der eigentlich ein »Winkelfels« ist.


Alte Kondensatoranlage zur Gewinnung von Süß- aus Salzwasser für die - längst aufgegebene - Stadt »Bogenfels«.

   
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Helmeringhausen -> Lüderitz
14. August 2013  14:14

Helmeringhausen liegt bereits 250 Kilometer hinter uns. Wir sind schon in unserem Hotel in Lüderitz eingezogen.


Nächtlicher Blick aus meinem Hotelzimmer auf die Bucht von Lüderitz. Die Blickrichtung ist Norden, wo die Sterne nur kurze »Tagbögen« beschreiben.


Lüderitz-Bucht: Untergehende Sterne. Die hellste Spur jedoch ist kein Stern, sondern Venus, deren heller Schein sogar die Meeresoberfläche erhellt. Der waagrechte Strich ist ein Iridium-Flare.


Lüderitz-Bucht: Untergehender Mond.


Sonnenuntergang über der Lüderitz-Bucht.


Ausflug von Lüderitz zur Diaz-Spitze.


Nicht ganz so »wilde« Wildpferde auf dem Weg von Helmeringhausen nach Lüderitz.

   
   

Namib Desert Lodge -> Helmeringhausen
13. August 2013  9:16

Wir sind startbereit, um die Fahrt ins etwa 300 Kilometer entfernte Helmeringhausen anzutreten.

   
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Sonne, Sand und Schweiß
12. August 2013  19:13

Heute haben wir eine Unmenge Sand gesehen. Geformt zu wunderschönen Dünen der Namib. Noch getoppt vom legendären Deadvlei:






Baumleiche im Deadvlei.


»Man at Work« (Detlef) im Deadvlei.


»Making Of« des oberen Bildes. Danke an Julian auch für dieses Photo!


Die Farben der Namib (I).


Die Farben der Namib (II).


Im Sesriem-Canyon.

Nach kurzer Ruhepause ging es noch auf eine Pirschfahrt, beginnend ab der Namib Desert Lodge.


Mit dem offenen Jeep durch die Savanne.


Brigitta und Detlef sind stets eine Jeeplänge voraus.


Wildtiere sahen wir wenig. Immerhin diese Oryxantilope, die von den letzten Sonnenstrahlen getroffen wird.


In zauberhaftes Licht getauchte Landschaften entschädigten für das Waidmannspech.


Ebenso der sogenannte »Sundowner«, ein in der Regel alkoholisches Getränk, das zum Sonnenuntergang gereicht wird.


Sobald die Sonne unter dem Horizont verschwindet, wird es empfindlich kalt.


Mit einem kurzen, aber grandiosen Farbenspiel bricht die Nacht über uns herein.

   
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Kiripotib -> Namib Desert Lodge
11. August 2013  16:41

Alle Teilnehmenden sind wohlbehalten in der Namib Desert Lodge eingetroffen. Ein wunderschönes Fleckchen Erde!

Morgen werden wir früh aufstehen, um nach Sonnenaufgang die großen Sanddünen am Sossusvlei zu besuchen.


Die Oryxantilope (Spießbock) ist das Wappentier von Namibia. Dieses hübsche Exemplar sprang mir unweit unserer Lodge vor die Linse.


»Making Of« des oberen Bildes. Danke an Julian für dieses Photo.


Der Köcherbaum ist neben der Oryxantilope ein weiteres Wahrzeichen des Landes. Er gehört zu den Aloen und verfügt über eine Stamm- und Blattsukkulenz.

   
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Abschied von Kiripotib
11. August 2013  10:50

Der astronomisch geprägte Teil unserer Reise ist zu Ende. Der Abschied von der Kiripotib-Astrofarm, deren Bewohnern und drei Mitstreitern unserer Astro-Gruppe fällt uns schwer.

Vor uns liegt eine Rundreise durch das Land. Die Reiseroute führt nach Süden. Die erste Etappe erstreckt sich über 400 Kilometer zur Namib Desert Lodge.


Den Farmbesitzer, Herr von Hase, werden wir als großartigen Gastgeber und Geschichten-Erzähler in Erinnerung behalten.


Ciau Rolf!


Blutrot, liegend und durch die Erdatmosphäre deformiert sinkt die schmale Mondsichel unter den Horizont (10. August 2013).

   
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Eine Woche Astronomie vom Feinsten
11. August 2013  8:55


Milchstraßen-Panorama, zusammengesetzt aus 11 Einzelaufnahmen.


Der »Katzenpfotennebel« (NGC 6334, links) und NGC 6357 (rechts) im Sternbild »Skorpion«, eingebettet in Wolken aus Sternen und Staub.


Milchstraße im Sternbild »Schütze«. Der »Lagunennebel« (Messier 8) links der Bildmitte ist ein wohl bekannter Emissionsnebel, rot leuchtend. Etwas weiter rechts unten findet man den »Trifidnebel« (Messier 20), der zusätzlich einen blau leuchtenden Reflektionsnebel zu bieten hat.


Milchstraßenregion im Sternbild »Skorpion«. Der Sternhaufen unterhalb der Bildmitte ist Messier 6, der »Schmetterlingshaufen«, links oberhalb der Bildmitte Messier 7. Unter anderem sind weiterhin sichtbar: NGC 6416, NGC 6425, NGC 6383, NGC 6451, NGC 6396, NGC 6400.


Das Sternbild »Kranich« (Grus, Gru) ist eines der schönsten am südlichen Sternenhimmel. Die figürliche Darstellung ist der Software »Stellarium« entnommen.

   
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Rauchende CPU's
10. August 2013  19:45

Kurz vor der abschließenden Präsentation der jeweils besten Ergebnisse hat die Bildverarbeitung Hochkonjunktur.


Schnell noch Dunkelbilder subtrahieren, Bilder stacken und Zeitraffervideos erstellen. V.l. Alexander, v.r. Wolfgang.


Detlef und sein MacBook werden eins.


Brigitta (r.) lässt sich von Peter instruieren.


Daniela setzt ihre kreativen Bildideen am Rechner um.

   
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Die letzte Astronacht steht bevor
10. August 2013  16:29

Für die kommende Nacht erwarten wir weniger gute Verhältnisse, weil seit heute ein starker Wind weht, der viel Staub in die Atmosphäre verfrachtet. Dennoch werden wir unser Bestes geben.


Die einzelnen Beobachtungs-Plattformen sind mit einem Wegnetz miteinander verbunden, dessen helle Begrenzungen man bei Nacht auch ohne Taschenlampe gut erkennen kann. Beleuchtet werden sie ausschließlich von den Sternen und der Milchstraße.


Eine der spannendsten Regionen der südlichen Milchstraße ist die Umgebung des »Kreuz des Südens« (eingezeichnet). Links sind die beiden hellen Sterne Alpha- und Beta Centauri zu sehen, die »Pointerstars«, die auf das Kreuz zeigen. Am rechten Bildrand taucht der große Nebelkomplex um »Eta Carina« auf. Auffällig ist auch der »Kohlensack«, eine große, galaktische Staubwolke in Nachbarschaft zum Kreuz.


Achtung Falle! Außer dem echten »Kreuz des Südens« (Crux, Cru), oben, weiß eigezeichnet, gibt es noch ein falsches Kreuz des Südens, hier gelb markiert. Das ist kein Sternbild, sondern setzt sich zusammen aus zwei Sternen des Sternbildes »Kiel des Schiffs« (Carina, Car), hier links, und zwei des Sternbildes »Segel des Schiffs« (Vela, Vel), hier rechts. Genau zwischen den Kreuzen, etwas außerhalb der Milchstraße, findet man die »Südlichen Plejaden«, wie der Sternhaufen IC 2602 im »Kiel des Schiffs« genannt wird.


Der Mond und die Venus über der Farm Kiripotib.

   
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Stimmen der Teilnehmenden #1, 2 ,3 und 4
10. August 2013  14:45


Dirk (Teilnehmer): »Kiripotib in my heart and the southern sky on my mind.«


Mario (Teilnehmer, [Link zu Marios Webseite]): »'Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust, die eine will sich von der andern trennen...' [J.W. v. Goethe: Faust I]. Vor einem ähnlichen Dilemma wie Heinrich Faustus stand ich angesichts des grandiosen Südsternhimmels: Astrofotografie ODER visuelle Beobachtung? Doch nachdem die kleine Reisemontierung erst einmal eingesüdet, die Elektronik programmiert war und die Technik ihren Dienst tat, ließ sich das Eine versöhnlich mit dem Anderen verbinden. Und getreu dem Faust sagte ich zum Augenblicke: 'Verweile doch! du bist so schön!'«


Rolf (Astrotechnik-Betreuer der Kiripotib-Farm): »Im glücklich machen liegt das glücklich sein!«


Georg (Teilnehmer): »Der Mond ist aufgegangen / Die goldnen Sternlein prangen / Am Himmel hell und klar... [Matthias Claudius]«

   
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Rendezvous am Himmelszelt
10. August 2013  11:48


Mond bei Venus. Die Mondsichel ist allerdings nur eine Reflektion innerhalb des Objektivs. In Wirklichkeit betrug der Abstand zwischen den beiden etwa 5,5 Grad.

   
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The Show Goes On
9. August 2013  16:12


Rolf (l.) und Dirk (r.) bereiten die kommende Beobachtungsnacht vor. Die Laune ist bestens, Wolken sind weit und breit keine zu sehen.


Letzte Handgriffe durch Rolf (l.) auch an den Gerätschaften von Alexander (m.) und Julian (r.).


Stefan bereitet sein Teleobjektiv darauf vor, Photonen zu saugen.


Die Lage des Himmels-Südpols (rotes Kreuz) ist nicht so einfach zu bestimmen wie am Nordhimmel, weil kein heller Stern in der Nähe steht. Er liegt im Sternbild »Oktant« (Octans, Oct). Das gelb eingezeichnete Trapez ist kein Sternbild, sondern eine Figur, die in manchen Polsucherfernrohren dargestellt ist. Die umgebenden Sternbilder sind »Paradiesvogel« (Apus, Aps), »Chamäleon« (Chamaeleon, Cha), »Tafelberg« (Mensa, Men) mit Großer Magellanscher Wolke und »Kleine Wasserschlange« (Hydrus, Hyi) mit Kleiner Magellanscher Wolke.

   
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Eiskalte, aber wiederum klare Nacht
9. August 2013  5:42


Unser »Arbeitsplatz« unter dem Band der Milchstraße.


Mir ist es gelungen, in der Nacht vom 8. auf den 9. August den Gegenschein abzulichten. Dabei handelt es sich um die Aufhellung links oberhalb der Bildmitte. Der Gegenschein kommt durch interplanetaren Staub zustande und ist eine Reflektion des Sonnenlichtes. Er befindet sich genau gegenüber der Sonne.


Das gleiche Bild mit Texten zur besseren Orientierung. Der Gegenschein steht im Sternbild Steinbock (Capricornus).


Einen Tag nach der »Sehr jungen Mondsichel« (s.u.) war es bereits ein Leichtes, sie bereits am Tageshimmel auszumachen. (8. August 2013, 16:27 UT)


Nach Sonnenuntergang verziert die Mondsichel mit dem »aschgrauen Licht« den farbenprächtigen Dämmerungshimmel. (8. August 2013, 17:12 UT)


Diese Palmlilie verbringt mit dem jungen Mond einen schönen Abend.

   
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Farbenfrohes Universum
8. August 2013  15:54


Die Region um den Hauptstern im Sternbild Skorpion, »Antares« (gelblich und links oberhalb der Bildmitte), gehört zu unseren eindrucksvollen Impressionen der zurückliegenden Nacht. Diese Aufnahme wurde nur vier mal zwei Minuten lang bei ISO 1600 belichtet.


Die »Große Magellansche Wolke« ist eine von zwei irregulären Begleitgalaxien unserer Milchstraße, etwa 170 Tausend Lichtjahre entfernt. Sie enthält zirka fünfzehn Milliarden Sterne. Auffällig sind die zahlreich vertretenen Stern-Entstehungsgebiete, erkennbar an der Violettfärbung des angeregten Wasserstoffs. Die hellste davon ist als »Tarantelnebel« bekannt und auf dem Photo als heller, eher farbloser Fleck rechts unterhalb des Galaxienzentrums sichtbar. Sogar mit dem bloßen Auge unübersehbar kann die Große Magellansche Wolke im Sternbild »Schwertfisch« (Dorado) bzw. »Tafelberg« (Mensa) aufgefunden werden.


Diese Aufnahme zeigt die »Kleine Magellansche Wolke« im Sternbild »Tukan« (Tucana), die immerhin fünf Milliarden Sterne beherrbergt. Sie ist etwas weiter entfernt als die Große Magellansche Wolke, nämlich zirka 200 Tausend Lichtjahre. Auf dem Photo rechts oberhalb ist ein riesiger Kugelsternhaufen auffällig, NGC 104, besser bekannt unter der Bezeichnung »47 Tucanae«. Der kleinere Kugelsternhaufen links oberhalb der Galaxie ist NGC 362.

   
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Die Sternengucker
8. August 2013  8:43


Alle Teilnehmenden des astrophotographischen Lehrgangs.
(V.l.n.r.) Hintere Reihe: Christa, Georg, Brigitta, Julian, Daniela, Mario, Detlef, Dirk, Rolf und Wolfgang.
Vordere Reihe: Alexander, Peter und Stefan.


Experiment »Junger Mond« geglückt! Erst nach kräftiger Kontrastanhebung am PC konnte ich auf einer meiner Aufnahmen den nur 21h14m Stunden »jungen« Mond sichtbar machen, eine extrem dünne, zunehmende Sichel. Nur 0,6 Prozent der sichtbaren Mondoberfläche liegen im Sonnenlicht! Die vier Markierungen am Bildrand mögen helfen, ihn zu lokalisieren. (7. August 2013, 16:54 UT)

   
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Crux & more!
7. August 2013  13:30


Auch die zweite Nacht war sternenklar. Viele Bilder sind entstanden. Hier das »Kreuz des Südens« in ungewohnter Darstellungsweise (defokussiertes Objektiv).


Noch einmal das Charakter-Sternbild der südlichen Hemisphäre, das »Kreuz des Südens«. Durch die absichtliche Defokussierung und Bildrotation sind die Farben der Sterne gut zu erkennen.


Sternrotation um den südlichen Himmelspol über der namibischen Steppe.


Bäume sind in der namibischen Savannne eher selten. Sterne nicht.


Blätterdach und Himmelszelt.


In leuchtender Farbe setzt sich der »Eta-Carina-Nebel« (NGC 3372) von seiner Umgebung ab. Er liegt im Sternbild »Kiel des Schiffs« (Carina, Car) und ist bereits mit dem bloßen Auge sichtbar. Der offene Sternhaufen rechts des Nebels ist NGC 3532, derjenige am linken Bildrand NGC 3114.


Diese Sternenwolke liegt auf der Grenze der beiden Sternbilder »Altar« (Ara) und »Winkelmaß« (Norma). Die Wasserstoffregion im rechten, unteren Bildeck ist NGC 6188 im Altar. Der offene Sternhaufen links der Bildmitte ist NGC 6067 im Winkelmaß. Außerdem sind erkennbar: NGC 6134, NGC 6167, NGC 6193 und NGC 6208.


Als »Schildwolke« wird diese Sternenwolke bezeichnet, die bereits mit dem bloßen Auge gut als abgegrenzte, hellere Struktur innerhalb der Milchstraße erkannt werden kann. Das Teleobjektiv löst sie in mehrere zehntausend Einzelsterne auf. Ihren Namen trägt sie, weil sie den Hintergrund für Teile des Sternbildes »Schild« (Scutum) bildet. In ihr liegen die beiden offenen Sternhaufen Messier 11 (»Wild Duck Cluster«; »Wildentenhaufen«) und Messier 26. M11 ist etwas rechts und unterhalb der Bildmitte zu erkennen, M26 etwa auf halber Strecke der Verbindungslinie zwischen Bildmitte und linkem, unteren Bildeck.


Die an die Schildwolke (s.o.) angrenzende Region zählt auch noch zum Sternbild »Schild« und wartet mit einer reichhaltigen Struktur aus fein gegliederten Staubwolken auf. Der Staub ist potenziell jenes Baumaterial, aus dem neue Sterne und Planetensysteme entstehen. Der Sternhaufen M26 ist nun rechts der Bildmitte zu erkennen. Direkt darunter sieht man NGC 6664, ebenfalls ein offener Sternhaufen.


Sternbild »Fliege« (Musca) in der südlichen Milchstraße. Eingezeichnet sind die Verbindungslinien sowie die beiden Kugelsternhaufen NGC 4372 und NGC 4833. Die markante Dunkelwolke, die bei NGC 4372 inseriert, hat seltsamerweise keinen Eigennamen. Sie wird schlicht »Doodad Nebula« genannt, wobei »Doodad« soviel heißt wie »Das Ding«.


Der »Kohlensack«, eine Dunkelwolke in unmittelbarer Nachbarschaft zum »Kreuz des Südens«, ist mitnichten eine sternleere Gegend, wie diese formatfüllende Aufnahme beweist. Eingezeichnet sind zwei Sterne des »Kreuzes«, nämlich »Acrux« (alpha) und »Mimosa« (beta, Bcrux) sowie der offene Sternhaufen NGC 4755, das »Schmuckkästchen«.


Die Sterne »Alpha Centauri« (Tolim) und »Beta Centauri« (Hadar). Der rote Kreis markiert die Position von »Proxima Centauri«, dem nächstgelegenen Stern nach unserer Sonne. Er ist immerhin 4,2 Lichtjahre entfernt, das sind 40.000.000.000.000 Kilometer.

   
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Sterne satt!
6. August 2013  1:04


Fast sieht es so aus, als ginge von der untergehenden Venus ein senkrechter Lichtstreifen aus. In Wirklichkeit handelt es sich aber um das Zodiakallicht, hervorgerufen durch Staub in der Ebene unseres Sonnensystems.


Eine brillante Milchstraße in der ersten Sternennacht übertraf sogar unsere kühnsten Erwartungen mit Leichtigkeit. Diese Aufnahme wurde nur 15 Sekunden lang bei unbewegter Kamera belichtet.

   
   

Auf der Astrofarm Kiripotib angekommen
5. August 2013  13:09

Alle Teilnehmenden sind bereits wohlauf am ersten Reiseziel, der Astrofarm Kiripotib, eingetroffen.

   
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Südhalbkugel erreicht
5. August 2013  5:19


Beim Überfliegen des Erdäquators nehmen bekannte Sternbilder bereits eine außergewöhnliche Lage ein. Während der Belichtungszeit dieser Aufnahme bewegte sich unser Flugzeug um 250 Meter weiter...

   
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Den Abflug machen
4. August 2013  17:22


CheckIn mit Übergepäck? Mittlerweile schon ungeliebte Routine...

   
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Der Countdown läuft!
2. August 2013  19:31

Die letzten Taschen werden gepackt, und schon übermorgen startet unser Flieger von Frankfurt aus ins 8.130 Kilometer weit entfernte Windhoek, Namibia, Afrika.

Die Wettervorhersage für den Zielort verspricht viele sternklare Nächte:


Quelle: www.wetter.com (Stand: 2.8.2013)

Sie sind nicht dabei? Schade.

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Habe Camera, werde reisen
10. Mai 2013  0:00


Der Ausspruch »Habe Camera, werde reisen« wird einem namentlich unbekannten Photoreisenden des 19. Jahrhunderts zugesprochen, als die Photographie noch in den Kinderschuhen steckte. Noch heute enthält er eine große Verheißung, denn auf Reisen ist die Frequenz neuer Eindrücke besonders hoch, der Wunsch, das Gesehene und Erlebte in möglichst eindrucksvollen Bildern der Vergänglichkeit des Augenblicks zu entreißen, besonders ausgeprägt.

   
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Blogstart
28. August 2012  16:23

Danke für Ihren Besuch dieser Webseite.

Thema des Blogs:
Der astronomisch-astrophotographische Lehrgang »NAMIBIAS STERNE ZUM GREIFEN NAH« vom 5. - 11. August sowie die daran anschließende Rundreise vom 12. - 18. August 2013.

Reisebegleitung/Lehrgangsleitung:
Peter Habison (Astronomie), Stefan Seip (Astrophotographie)

Viele Grüße
Stefan Seip

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